Die 5G-Frequenzen wurden versteigert und gehen an Swisscom, Sunrise und Salt
                
                    Wie die drei Schweizer Mobilnetzbetreiber heute bekannt gegeben haben, wurden die 5G-Frequenzen für gesamthaft 380 Millionen Franken versteigert. Die drei Anbieter zeigen sich zufrieden, wie sie in ihren Medienmitteilungen schreiben. Nun kann der Ausbau des neuesten Handynetzes der Schweiz beginnen.
                
                
                Swisscom
                
                    Die Swisscom hat mit 196 Millionen Franken am meisten ausgegeben, erhält dadurch aber auch die höchste Kapazität. Swisscom gelang es, 45 Prozent der von allen Bietern ersteigerten Frequenzen für die 5. Mobilfunkgeneration sowie für frühere Generationen zu erwerben. Konkret handelt es sich um die Spektrumsbereiche:
                    2x15 MHz im 700 MHz Band
                    50 MHz im 1400 MHz Band
                    120 MHz im 3500 MHz Band
                
                
                Sunrise
                
                    Sunrise hat mit 89.2 Millionen Franken am wenigsten ausgegeben, weist in der Medienmitteilung jedoch auf eine «geschickte Bieterstrategie» hin. Erworben wurden:
                    2x 5 MHz im 700 MHz FDD und 10 MHz im 700 MHz SDL
                    15 MHz im 1400 MHz SDL
                    100 MHz im 3500 - 3800 MHz TDD
                
                
                Salt
                
                    Salt hat sich mit 94.5 Millionen Franken folgende Frequenzbänder gesichert:
                    2x10 MHz im 700 MHz FDD Spektrum
                    10 MHz im 1400 MHz SDL Spektrum 
                    80 MHz im 3,5 GHz TDD Spektrum
                
                
                
                    Die Vermutungen aus dem Vorfeld, dass Vodafone mitbieten könnte, haben sich nicht bestätigt. Dafür hat die irländische Dense Air Ltd mitgeboten, jedoch keine Lizenzen ersteigert.
                    
                    Die tieferen Frequenzen (700 MHz) haben den Vorteil, dass ihre Reichweite im Freien und in Gebäuden grösser ist. Dafür ist die Kapazität in Bezug auf die Datengeschwindigkeit kleiner. Die höheren Frequenzen reichen nicht so weit, dafür ist der Datendurchsatz grösser. 
                    (Dieses Verhalten kennt man z.B. auch vom WLAN Zuhause. Das 2.4 GHz-Netz reicht weiter, auch durch Wände, als 5 GHz. Dafür ist die Übertragungsrate mit 5 GHz um einiges besser.)
                    
                    Die versteigerten Funkkonzessionen sind für 15 Jahre gültig.
                    
                    Gemäss den Medienmitteilungen sind alle drei Anbieter mit dem Ergebnis der Auktion zufrieden. Nun kann das Wettrüsten beginnen.